Ich bin durch einen Gewinn an das Buch von Sam Jost gekommen und war sehr gespannt darauf. Nicht, dass ich mir großartig etwas Neues davon versprochen habe, so hatte ich doch eine gewisse Neugier.
Anfang dieser Woche hielt es es nun in der Hand: ein eher unauffälliges Büchlein von ‘nur’ 95 Seiten im DIN A 5 Format und dazu noch gedruckt in einer für Bücher doch recht großen Schriftgröße. Doch konnte mich das Äußere nicht vom Lesen abhalten.
Sam beschreibt mit klaren Worten, unter welchen Bedingungen und bei welchen Situationen er die manuelle Belichtung bevorzugt und warum. OK, dafür braucht man doch kein Buch, oder? Nein. Der für mich wesentlich interessantere Teil beschäftigt sich damit, wie es überhaupt zu einer Belichtung kommt. Welche Einflussgrößen bestimmen, warum ein Bild richtig belichtet ist, und wie sich diese Einflussgrößen gegenseitig beeinflussen. Zudem geht er mit Beispielen, die von jedem Nutzer einer Spiegelreflexkamera leicht nachvollzogen werden können, darauf ein, wie sich bestimmte Änderungen an den Einflussgrößen ISO, Blende und Verschlusszeit auf das resultierende Bild auswirken. Oder auch, woran man erkennen kann, wie ein fertiges Bild entstanden sein muss, ohne die genauen Daten zu kennen. Diese Dinge kenne ich seit vielen Jahren aus meiner Zeit mit meinen analogen Spiegelreflex-Kameras, wo dieselben Größen bereits die Bildentstehung beeinflusst haben und die einem mit der Zeit in Fleisch und Blut übergehen.
Ich bereite derzeit einen Workshop vor, in dem ich Fotografie-Grundlagen vermitteln möchte (Ziel: weg vom grünen “Auto”-Programm und statt dessen mehr Kreativität), die ich bereits vor über 30 Jahren gelernt habe. Dafür kam mir das Büchlein gerade recht, denn so brauche ich diese Basics nicht selbst zu schreiben, sondern kann Sam’s Buch als Buchempfehlung (egal ob als Print- oder eBook-Version) weitergeben.
Fazit: man hat das Buch in rund 2,5 bis 3 Stunden durchgelesen. Verstanden hat man es aber erst, wenn man die Beispiele selbst nachgestellt hat und auch mit eigenen Worten die Bildresultate beschreiben kann. Vor der Warte aus, hätte das Buch gar nicht dicker sein dürfen, da sonst schon im Vorfeld das Interesse verloren geht.
Vielen Dank, Sam, für das Buch und auch Deine Arbeit, die Du in das Buch investiert hast.
Danke für die Rezension, freut mich, dass ich trotz Kürze ausreichend erklärt habe!
Vom DSLR-Forum aus bin ich dem Link zu deinem Blog gefolgt und auf diese Rezension gestoßen. Neugierig geworden habe ich mir das Buch bestellt, und es tatsächlich innerhalb kurzer Zeit durch gelesen. Ich beschäftige mich schon sehr lange mit der Digitalfotografie, versuche schon immer mehr heraus zu holen, und habe dazu schon einiges aus Büchern oder im Internet heraus gelesen. Ich kannte also schon alles was ich da gelesen habe, aber ich mußte doch feststellen das ich einiges aus einer falschen Blickrichtung gesehen hatte und so konnte ich durch dieses Buch meinem Wissen einige Korrekturen hinzufügen, und vor allem das was in meinem Kopf mehr oder weniger ungeordnet herum lag ordentlich aufräumen.
Danke Hans.
Schön, das die Renzension Dich zu einem buch geführt hat, das Dir weiterhelfen konnte.