Archiv des Autors: solaner

Fotodiox WonderPana 145 – Eine Rezension

„Ein Polfilter am Ultra-Weitwinkel mach keinen Sinn“, hört man immer wieder, und das ist auch bedingt richtig. Es gibt aber Situationen, wo man ein Polfilter an einem UWW braucht. Ein Muss in der Landschaftsfotografie ist der Graufilter, für den exakt dieselben hier beschriebenen Einschränkungen gelten.

Leider hat Nikon bei dem Nikkor 14-24 VR f1/2,8 darauf verzichtet, die Montage von Filtern zu ermöglichen. Seit ich das Objektiv habe, war ich auf der Suche, ob es nicht doch irgendeine Lösung gibt. So stieß ich auf Lensinghouse 150×150, wo aber leider derzeit der Filterhalter nicht lieferbar war. Als Alternative stieß ich auf das WonderPana 145 von Fotodiox. Da mir die Zeit drängte, habe ich es bestellt.

Zum Produkt:
Das Kit besteht aus 4 Teilen: ein großer Objektiv-Deckel passend zum Filter, das Filter, ein Halter und eine Gegenhalterung. Bis auf den Objektiv-Deckel ist jedes Teil einzeln in einer kleinen Polstertasche verpackt. Alle 3 Taschen sind aber so klein, das jeweils nur das vorgesehene Teil hineinpasst. Die Lackierung in einen aggressiven Rot mag die Firmenfarbe darstellen, ist aber nicht schön – nur schön auffällig. Verarbeitung der einzelnen Teile scheint gut und passend zu sein.
Zur Montage muss man zunächst die Gegenhalterung von hinten über das Objektiv schieben und dann den Filterhalter hineinschrauben. Nun hat man ein Gewinde, in das man Filter einschrauben kann. Das Polfilter ist, obwohl lt. Aufdruck in slim-Ausführung, recht dick. Und genau hier liegt die Crux. Zumindest war es mir nicht möglich mit der Nikon D600, einer Vollformat DSLR, einschränkungsfreie Bilder zu machen. Nicht nur eine kleine Abschattung, sondern das Filter bzw. der Halter sind deutlich im Bild zu sehen. Um sie nicht im Bild zu haben, muss man schon ziemlich weit herein zoomen. Ich schätze, dass von den 14mm an meiner Vollformat D600 nur 16-17mm übrig bleiben, wenn man keine Teile des Filters im Bild haben möchte. Meiner Meinung nach hätte das ganze Produkt mit einem größeren Durchmesser konzipiert werden müssen. So ist das ganze (zumindest für mich) unbrauchbar.

Trotz sorgfältiger Behandlung waren an der Lackierung nach einmaliger Nutzung schon Schäden zu beklagen, dass der Verkäufer keiner vollständigen Erstattung zustimmen wollte.

Es ist klar, dass man bei einer Rückgabe u.U. eine Wertminderung wg. Nutzung in Kauf nimmt. Hauptkritikpunkt sind für mich die Produkteigenschaften:
– mangelhafte Qualtiät in der Lackierung
– zu geringer Durchmesser
Bei einem Filterkit, das wie hier ausdrücklich für ein bestimmtes Objektiv produziert wird, erwarte ich dass es auch auf dessen Besonderheiten hin angepasst ist. Ist es das nicht, gehört das in auffälliger Weise in die Produktbeschreibung.
Desweiteren die Lackierung: wenn die nicht einmal einen einzelnen Trip aushält, wie sieht es dann erst nach 1 Jahr der Benutzung aus?

Gesamtfazit: einfach nur ungeeignet!

Düsseldorfer Jazz-Rally

Für die Düsseldorfer Jazz-Rally wird die Altstadt einfach zur großen Bühne umfunktioniert. Viele Kneipen und Cafés werden statt aus der Konserven von Live-Bands beschallt. Zudem finden auf verschiedenen Plätzen innerhalb der Altstadt weitere Konzerte statt. Es finden immer mehrere Konzerte gleichzeitig statt, so dass man die Qual der Wahl hat. Neben Bühnen spielen manche der Musiker auch einfach auf der Straße. Um das nächste Konzert zu finden, braucht man nur der Musik zu folgen. Der Samstag war dem Dixieland gewidmet. Einem Jazzstil, der sich in den 1910er Jahren erstmals von Weißen im Süden der USA gespielt wurde und den New Orleans Jazz nachahmte. Von New Orleans trat er über Chicago und New York seinen Siegeszug um die Walt an.

Zum Glück gibt es aber auch ein Programmheft, dass einem im Vorfeld die Planung ermöglicht und einem zeigt, wer wann wo auftritt. Manche der Konzerte sind kostenlos, andere nehmen Eintritt. Am einfachsten ist es aber sich den so genannten Jazz Button zu kaufen, der einem in Verbindung mit dem Armbändchen Inder Farbe des Tage überall freien Eintritt beschert.

76. Schwelmer Trödelmarkt

600_0057_wBei herrlichem Sommerwetter fand heute der 76. Schwelmer Trödelmarkt statt. Wie üblich waren Wilhelmplatz, Wilhelmstraße, Schillerplatz und Schillerstraße gesperrt und statt mit Autos mit Trödelständen belegt. Schon morgens vor 6 Uhr könnt man die ersten Schnäppchen machen. Nachmittags wurden auch die Geschäfte geöffnet. Eine belebte Innenstadt, fast wie an einem Samstag. Dank Würstchenverkauf, Crepes-Ständen und anderen Verzehrständen, die man sonst vom Heimatfest oder Kirmes kennt, brauchte niemand frühzeitig nach Hause.

Hier ein paar Eindrücke von Trödelständen und dem vielfältigen Warenangebot aus Kinderzimmern, Kellern, Dachböden, Garagen und Abstellräumen. Neben altem Trödel konnte man Kleidung, Kinderkleidung, Spielzeug, Deko-Artikel, Sportgeräte, Sport–kleidung, Werkzeuge, Autoteile, Filme, DVDs, Computer- und Konsolenspiele und vieles andere mehr finden.

Viel Spaß!

Japantag 2014

Die japanische Gemeinde in Düsseldorf hat zum Japantag gerufen, und alle, alle sind gekommen. Mir scheint, diesmal waren deutliche mehr Leute auf dem Japantag als in den vergangenen Jahren. Ich kann mich nun wiederholen, was und wen man alles zu sehen bekommen kann. Wieder hatten wir herrlichstes Sommerwetter. So warm, dass um 16:00h schon viele Besucher erschöpft am Boden lagen. Auch die Organisation hat es nicht geschafft Engpässe zu entschärfen bzw. selbst zusätzliche Engpässe geschaffen. Ein Stau zu Fuß ist schon eine besondere Erfahrung. (Nachtrag: lt. offiziellen Angaben sind diesmal 750.000 Besucher zum Japantag gekommen – wow)

Ich will hier aber nicht über das negative reden, sondern Bilder zeigen. Ich war wie in den letzten Jahren begeistert und fasziniert, was die (überwiegend weiblichen) Fans von Anime, Manga, Computerspielen usw in vielen Stunden phantasievoll zusammen gestellt, genährt, gesägt, gefeilt und bemalt haben um sich ihren Idolen auf ganz andere Art zu nähern bzw. selbst in deren Rolle zu schlüpfen.

Aber seht selbst:

Wem das noch nicht reicht, der kann hier Bilder von 2013 sehen oder in den Galerien nach älteren Bildern schauen.

Viel Spaß!

Lego-Bauwoche

600_9265_wDie Lego-Bauwoche ist zu Ende.

In 4 Tagen haben rund 60 Kinder- und 30 Erwachsenenhänge Häuser, Autos, Züge und vieles mehr nach Anleitung oder frei aus 800 kg Legosteinen gebaut.

In gut 5 Stunden haben etwa 15 Helfer alle Steine am Sonntag nachmittag wieder in ihren Kisten verpackt und für den nächsten Einsatz vorbereitet.

Vile Spaß beim durchschauen!

Fotografisch bedeutet das Licht eine besondere Herausforderung. Worauf soll man den Weißabgleich einstellen? Tageslicht? Kunstlicht? Gelbe Wände? Blitz? Ab Besten mit Graukarte oder der Automatik. Dann bekommt man die wenigsten Schwierigkeiten.

 

GPS-Daten in seine eigenen Fotos einbauen

in meinem letzten Post habe ich kurz die Notwendigkeit für GPS-Daten in Fotos beschrieben und erklärt, wie die GPS-Daten aussehen, was sie beinhalten und wie man sie einsammeln kann. Heute soll es nun darum gehen, wie ich die beiden Teile, Fotos und GPS-Daten, miteinander kombiniere. Du kannst hier also lesen, wie man GPS-Daten in seine eigenen Fotos einbauen kann. Man benötigt eine Software, die das Dateiformat des Trackers lesen kann. Es gibt verschiedene Formate. Welches der Tracker schreibt, kann in der Regel der Dokumentation entnommen werden. Mein GPS-Tracker schreibt die Daten in eine Datei mit der Endung .GPX. Das ist eine reine Text-Datei, die einer Notation folgt, die XML oder auch HTML ähnelt. Desweiteren muss die Software die Foto-Dateien lesen und vor allem schreiben können. Bei JPG-Dateien ist das noch recht einfach. Wer aber im RAW-Format fotografiert, muss schon etwas genauer hinsehen. Denn nun wird es schwieriger. Denn jeder Kamera-Hersteller nutzt sein eigenes Format, das sich auch noch je Kamera-Modell unterscheidet. Da ich gerne Dinge automatisiere nutze ich hierfür exiftool von Phil Harvey. Es ist freie Software, die unter der Perl-Lizenz vertrieben wird. Sie wird aktiv weiterentwickelt und unterstützt nahezu alle Kamera-Hersteller mit ihren unterschiedlichen Modellen. Ob Deine Kamera unterstützt wird, prüfst Du am Besten direkt auf der Seite von Phil. Der zweite große Vorteil ist, dass die Software auf nahezu allen Linux-Distributionen, für Windows und für Mac OS X gleichermaßen verfügbar ist. Der dritte Vorteil ist, dass es sich um ein Werkzeug ohne GUI handelt und somit auf der Shell / Konsole / CMD ausgeführt werden muss. Dadurch ist es script-fähig und kann in kurzer Zeit große Bildbestände editieren. Es kann deutlich mehr, als nur GPS-Daten in Fotos schreiben. So kann man damit auf alle Exif-, IPTC und XMP-Daten zugreifen und auch ändern. Darin sind z..B die Kamera, Verschlußzeit, Brennweite, oder ISO gespeichert. Hier mal ein Beispiel: (Auszug)

ExifTool Version Number         : 9.41
File Name                       : 600_6400.NEF
File Size                       : 27 MB
File Type                       : NEF
MIME Type                       : image/x-nikon-nef
Exif Byte Order                 : Big-endian (Motorola, MM)
Make                            : NIKON CORPORATION
Software                        : ViewNX 2.9 M
Modify Date                     : 2014:03:06 13:54:10
Exposure Time                   : 1/15
F Number                        : 8.0
Exposure Program                : Aperture-priority AE
ISO                             : 400
Create Date                     : 2014:02:28 19:38:15
Exposure Compensation           : -1/3
Max Aperture Value              : 2.8
Metering Mode                   : Multi-segment
Light Source                    : Unknown
Flash                           : Off, Did not fire
Focal Length                    : 17.0 mm
Quality                         : RAW
White Balance                   : Auto1
Focus Mode                      : AF-A
ISO Setting                     : 400
Timezone                        : +01:00
Daylight Savings                : Yes
Date Display Format             : Y/M/D
Lens Type                       : G
Lens                            : 14-24mm f/2.8
Flash Mode                      : Did Not Fire
Shooting Mode                   : Single-Frame
GPS Version ID                  : 2.3.0.0
Date/Time Original              : 2014:02:28 19:38:15
Aperture                        : 8.0
Auto Focus                      : On
Depth Of Field                  : inf (0.82 m - inf)
Field Of View                   : 92.9 deg (5.28 m)
Focal Length                    : 17.0 mm (35 mm equivalent: 17.0 mm)
Hyperfocal Distance             : 1.20 m
Create Date                     : 2014:02:28 19:38:15.10
Date/Time Original              : 2014:02:28 19:38:15.10
Modify Date                     : 2014:03:06 13:54:10.10

Hier sind dann nach dem Import auch die GPS-Daten zu finden:

GPS Altitude                    : 48.9 m Above Sea Level
GPS Date/Time                   : 2014:02:28 14:03:03Z
GPS Latitude                    : 41 deg 23' 17.34" N
GPS Longitude                   : 2 deg 10' 33.03" E
GPS Position                    : 41 deg 23' 17.34" N, 2 deg 10' 33.03" E

Am einfachsten wird es, wenn man die Datei mit den Tracking-Log in das Verzeichnis mit den Fotos kopiert. Der Import geschieht dann, wie schon oben geschrieben, auf der Komandozeile. Man wechselt in das Verzeichnis mit den Fotos und der Import kann starten. Dazu gibt man folgendes ein:

exiftool -geotag 20140228.gpx -geosync=-0:01:00 *

20140228.gpx ist hier der Name mit den GPS-Daten Bei geosync gibt man den in meinem letzten Post beschriebenen Korrekturwert im Format Stunden:Minuten:Sekunden.Millisekunden an. Die Millisekunden können entfallen, ebenso die führenden 0 bzw. Stunden- oder Minuten-Werte, wenn sie gleich 0 sind und kein höherer Wert angegeben ist. Beispiel:

1:00:00 = 1 Stunde
   1:00 = 1 Minute
      1 = 1 Sekunde

Meine Kammera läuft auf UTC, somit kann ich den Korrekturwert immer aus der Zeitzone entnehmen, außer wenn die Uhr in der Kamera abweicht. Ansonsten liegen Deutschland, Österreich und die Schweiz in derselben Zeitzone, nämlich UTC+1 bzw. UTC+2, wenn wir mal wieder Sommerzeit haben.

Beispiel: ich mache in München um 11:17h Ortszeit ein Foto. Da die Kamera auf UTC läuft, zeichnet sie 10:17h auf, ebenso der GPS-Tracker. Über diese Uhrzeit finden die beiden dann zusammen. Das funktioniert so überall auf der Welt. Möchte ich später dafür sorgen, dass mir meine Bildverwaltung die Ortszeit zu jedem Bild anzeigt, so muss nur die Abweichung der lokalen Zeitzone (Urlaubsort) zu UTC (Kameraeinstellung) im Feld “Timezone” hinterlegt werden. Wenn die Kamera mit Zeitzonen umgehen kann, ist das ganz einfach, indem man vor der Reise die Zeitzone passend einstellt. Wenn sie das nicht kann, hilft exiftool einem wieder weiter:

exiftool -timezone=-8:00 *

Wäre ich z.B. in Los Angeles gewesen, so hätte ich als Korrekturwert -8:00:00 angeben müssen. Ich hoffe, ich habe in dieses etwas diffizile Thema etwas Licht bringen können.

Wo ist denn dieses Bild entstanden?

Wenn Du dir diese Frage häufiger stellst, machst Du entweder zuviele Fotos oder hast kein GPS.

GPS? Nein, ich meine nicht das Navi in Deinem Auto, sondern einen GPS-Tracker. Der GPS-Tracker empfängt die Signale von den GPS-Satelliten und speichert sie ab. Jeder Satellit sendet die aktuelle Uhrzeit sowie seine Position. Der Tracker empfängt die Signale mehrere Satelliten (mindestens 3 Satelliten werden benötigt) und aus dem Zeitversatz der Positionsangaben, die jeder Satellit sendet, wird nun die eigene Position des Trackers in Längen- und Breitengrade ermittelt, sowie je nach Tracker die Höhe über Meer. Das setzt natürlich voraus, dass der Tracker auch einen Blick zu Himmel hat, sonst kann er die Signale nicht empfangen. Im Wald oder in Gebäuden kann das schon mal schwierig werden. Auch in engen Häuserschluchten kann es schwierig werden die Satelliten-Signale zu empfangen, da sie von glatten Häuserwänden reflektiert werden können und sich dann überlagern.

Am Ende seines Trips kann man nun die so erstellte Logdatei des Tages oder Trips auf Tagesbasis aus dem Gerät holen und mit Hilfe eines Tools in die Fotos einbauen.

Ein einzelner Eintrag sieht z.B. so aus:

   <trkpt lat=”41.402300″ lon=”2.188530″>
    <ele>2.928</ele>
    <time>2014-02-28T19:08:53Z</time>
   </trkpt>
  

Das verrät, ich war am 28.02.2014 um 19:08:53 UTC an diesem Ort 41.402300 Grad Nord, 2.188530 Grad Ost. Wenn Du magst, gib das mal z.B. bei Google ein: 41.402300 N, 2.188530E

UTC ist die Bezeichnung für Universal Time oder Weltzeit. Diese Bezeichnung hat den älteren Begriff GMT (Greenwich Mean Time) abgelöst. Auf diesen Wert können nun alle anderen Zeitzonen mit + oder – korrigiert werden. Hier in Deutschland haben wir die Mitteleuropäische Zeit (MEZ) mit einem Korrekturwert von -1 bzw. -2 bei Sommerzeit (MESZ). So wird dann die Ortszeit bestimmt.

Dieses Vorwort ist wichtig, um den Sinn des Korrekturwerts zu verstehen, den man angeben muss, um die GPS-Daten in die Fotos zu bringen. Zwingende Voraussetzung ist, dass die Uhren in GPS-Tracker und Kamera gleich laufen. Also: vor dem Trip kontrollieren.

Wie man die GPS-Daten nun in die Fotos bekommen kann, zeige ich in meinem nächsten Post.

 

Ich bin wieder da …

600_7419-e_wEs ist ja schon fast eine Tradition, zu Karneval mit ein paar Freunden aus dem Rheinland in den sonnigen Süden zu flüchten. Diesmal ging es in die Katalanische Hauptstadt Barcelona nach Spanien, wo wir uns auf den Spuren von Antonio Gaudi bewegt haben.

Jetzt warten rund 2.000 Bilder auf ihre Sichtung. Nach Abschluss der aktuellen Kuba-Serie wird es in meinem Blog demnach spanisch weitergehen.

Wir hatten wieder großes Wetterglück. Bis auf ein paar Regenminuten am ersten Abend hat jeden Tag die Sonne stundenlang vom Himmel gelacht, so dass ich überwiegend statt in der dicken Winterjacke im T-Shirt herumgelaufen bin. Einzig ein eisiger Wind trübte den Eindruck von Sommer. Es ist halt erst Anfang März.

Wir haben eine sehr volle Stadt erlebt. An allen von uns besuchten Plätzen gab es sehr lange Schlangen aus Einlass wartender Menschen.