Archiv der Kategorie: Erfahrungsbericht

Produkttest Saal-Digital Fotobuch der Professional Linie mit Lay-Flat (Werbung)

Ich durfte ein Produkt aus dem Hause Saal-Digital testen: Fotobuch der Professional Linie mit Lay-Flat-Seiten erstellen und habe dafür 100€ als Zuschuss erhalten.
Für den Test habe ich das Fotobuch im Format 28 x 19 cm mit 46 Innenseiten aus glänzendem Fotopapier gewählt. So blieb nur eine Zuzahlung und das Porto übrig. Dieser Zuschuss hat meine Bewertung nicht beeinflußt, wie man erkennen kann, wenn man diesen Artikel bis zum Ende liest.

Die Erstell-Software
Zu Beginn einer Fotobuch-Erstellung läuft bei mir erst einmal mein Standard-Workflow los: es werden alle etwickelten Fotos, die potentiell in Frage kommen, in einen separaten Ordner auf der Festplatte kopieren und mit dem Sternchen-System bewerten, so dass am Ende nur die Bilder übrig bleiben, die ins Buch kommen. Das Sternchen-System werde ich demnächst auch hier nochmal detailliert erläutern.

Dann wird mit der Saal-Digital Gestaltungs-Software ein neues Produkt erstellt und der Ordner gewählt, der die Fotos enthält. Leider kann die Gestaltungs-Software von Saal-Digital noch immer nicht mit den Sternchen-Bewertungen umgehen, so dass ich die gewählten Bilder erst noch mal kopieren muss (bzw. die nicht gewählten Bilder aus dem oben genannten Ordner löschen). Auch die Möglichkeit, genutzte Bilder auszublenden, gibt es nicht. Verwendete Bilder werden nur mit einem kleinen Haken gekennzeichnet. Das ist prinzipiell ok, aber manchmal möchte man gerne nur die Bilder sehen, die noch nicht in das Buch eingebaut wurden.

In der Software gibt es leider auch noch immer keine Blanco-Layouts für die Verteilung der Bilder auf der Seite. Selbst in der Professional Line gibt nur diese blöden vorgestalteten Seiten mit blödsinnigen Stickern oder sonstigen sogenannten “Schmuckelementen”. Ich frage mich, welcher Pro das tatsächlich nutzen könnte. Oder gibt es vielleicht irgendwo noch eine separate Software nur für die Professionals? Zudem gibt es keine vernünftige Ausrichtungsfunktion der Bilder auf der Seite (horizontale + vertikale Verteilung => funktioniert nicht richtig). Auch die Abstände zwischen Bildern sind nicht exakt setzbar. Die Gestalterischen Möglichkeinten der Software sind stark verbesserungswürdig. Mit jedem Nutzen finden sich mehr Unzulänglichkeiten und sie wird mehr und mehr zu einem Ärgerniss. Das können selbst die Billig-Anbieter besser. Diese Software ist in meinen Augen für professionelle Nutzer, die für ihre Kunden z.B. Hochzeitsbücher erstellen, absolut ungeeigent. Man braucht für die Bucherstellung einfach viel zu viel Zeit. Das kann man nicht mehr reinholen.

Der Upload der Fotos ging erstaunlich schell. Auch die Produktionszeit war hervorragend. Sonntag Nachmittag bestellt, Montag produziert und Mittwoch geliefert. Top!

Das Buch
Ich habe bei der Bestellung das Standard Hochglanz-Papier gewählt. Der Buchdeckel ist aus Acryl. Das wirkt klasse. Insesondere in dem optional erhältlichen Schuber, in der Software “Geschenkbox” genannt, mach das Buch einen sehr wertigen Eindruck. Ein breites eingelassenes Band hilf beim Herausheben des Buches. Die Box ist auch optisch von den Materialien die Materialauswahl des Buchs angepasst: in diesem Fall schwarzes Leder.

Die Buchseiten selbst haben eine sehr gute Wiedergabe-Qualität. Auch in den dunklen Bereichen vermag der Druck noch Strukturen abzubilden. Dank Layflat kann man Bilder auch über die Mittellinie hinweg setzen, ohne dass es störend wirkt. An mehreren Stellen habe ich bewußt Bilder über die Buchmitte platziert, um zu schauen, wie sich der Knick bei Lay-Flat auf die Bildwirkung auswirkt und muss sagen, dass das bei Panorama-Bildern gut nutzbar ist. Man kann also bedenkenlos Panoramen über eine Doppelseite laufen lassen und so die volle Seiten-Höhe ausnutzen.

Aber dass das erste Bild direkt auf die Rückseite des Buchdeckels und das letzte Bild auf die Innenseite des Hinterdeckels gedruckt wird, qualifiziert das Endergebis erheblich ab. Es gibt weder Vorsatz, Vakatseiten noch Buchdecke. Das wirkt unprofessionell und in dem Preissegment einfach nur billig (im schlechtesten Sinne). In dem Beispielbild in der Galerie am Ende des Artikels kann man das gut erkennen. Ein Klick auf die Bilder vergößert sie.

Fazit
Als Fotograf erstelle ich im Laufe des Jahres einige Bücher zu verschiedenen Themen mit hochwertigen Fotos. Die Software ist in meinen Augen für professionelle Nutzer, die für ihre Kunden z.B. Hochzeitsbücher erstellen, absolut ungeeigent. Man braucht für die Bucherstellung einfach viel zu viel Zeit. Das kann man nicht mehr reinholen. Das Fotobuch als End-Produkt ist auch nicht geeignet, die Bilder adäquat zu präsentieren. Besonders interessant war dieses Produkt für mich, um für Hochzeitsbücher eingesetzt zu werden. Aber in der aktuellen Machacht wirkt es leider nur unprofessionell und primitiv. Sehr schade, denn der Rest ist von der Qualität her sehr gut.

Weitere Fotobuch-Tests auch von anderen Anbietern können über die Zusammenfassungsseite gefunden werden.

Streetart im Bunker

Wenn StreetArt in einem Gebäude die Wände ziert, ist es dann noch StreetArt? Ich weiß es nicht. In jedem Fall sind die Kunstwerke drinnen vor Verunzierungen geschützt.
In Krefeld wurden nun Innenwände eines alten Hochbunkers bemalt und wir waren mit unserm Foto-Stammtisch da. Die Down-Town Gallerie. Ich liebe diese Art von Kunst. In meinem Foto-Blog habe ich ja immer wieder mal Fotos von StreetArt gezeigt.

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Produkttest Saal-Digital Fotobuch mit Lay-Flat (Werbung)

Ich durfte ein Produkt aus dem Hause Saal-Digital testen: Fotobuch mit Lay-Flat-Seiten erstellen und 40€ als Zuschuss erhalten.
Das habe ich für ein Fotobuch im Format 28 x 19 cm mit 56 Innenseiten aus glänzendem Fotopapier über meinen Trip nach Wales genutzt. Somit blieb für mich ein Restbetrag von etwas über 20€ über.

Zu Beginn einer Fotobuch-Erstellung läuft bei mir erst einmal mein Standard-Workflow los: es werden alle etwickelten Fotos, die potentiell in Frage kommen, in einen separaten Ordner auf der Fetplatte kopieren und mit dem Sternchen-System bewerten, so dass am Ende nur die Bilder übrig bleiben, die ins Buch kommen. Das Sternchen-System werde ich demnächst auch hier nochmal detailleirt erläutern.

Dann wird mit der Saal-Digital Gestaltungs-Software ein neues Produkt erstellt und der Ordner gewählt, der die Fotos enthält. Leider kann die Gestaltungs-Software von Saal-Digital nicht mit den Sternchen-Bewertungen umgehen, so dass ich die gewählten Bilder erst noch mal kopieren muss (bzw. die nicht gewählten Bilder aus dem oben genannten Ordner löschen).

In der Software gibt es leider keine Blanco-Layouts für die Verteilung der Bilder auf der Seite. Es gibt nur so blöde vorgestalteten Seiten mit blödsinnigen Stickern oder sonstigen sogenannten “Schmuckelementen”. Zudem gibt es keine vernünftige Ausrichtungsfunktion der Bilder auf der Seite (horizontale + vertikale Verteilung => funktioniert nicht richtig). Auch die Abstände zwischen Bildern sind nicht exakt setzbar. Vom Gestalterischen her ist die Software stark verbesserungswürdig.

Der Upload der Fotos ging erstaunlich schell. Auch die Produktionszeit war hervorragend. Freitag Spät-Nachmittag bestellt, Montag produziert und Mittwoch geliefert. Top!

Ich habe bei der Bestellung das Standard-Papier gewählt und nicht das dicke Papier. Somit war ich ziemlich erstaunt, wie dick das Buch tatsächlich ist.

Die Buchseiten selbst haben eine sehr gute Wiedergabe-Qualität. Auch in den dunklen Bereichen vermag der Druck noch Strukturen abzubilden. Aber dass das erste Bild direkt auf die Rückseite des Buchdeckels und das letzte Bild auf die Innenseite des Hinterdeckels gedruckt wird, qualifiziert das Endergebis erheblich ab. Es gibt weder Buchspiegel noch Buchdecke. Das wirkt unprofessionell und billig (im schlechtesten Sinne). In dem Beispielbild in der Galerie am Ende des Artikels kann man das gut erkennen. ein Klick auf die Bilder vergößert sie.

An mehreren Stellen habe ich bewußt Bilder über die Buchmitte platziert, um zu schauen, wie sich der Knick bei Lay-Flat auf die Bildwirkung auswirkt und muss sagen, dass das bei Panorama-Bildern gut nutzbar ist. Man kann also bedenkenlos Panoramen über eine Doppelseite laufen lassen und so die volle Seiten-Höhe ausnutzen.

Als Fotograf erstelle ich im Laufe des Jahres einige Bücher zu verschiedenen Themen mit hochwertigen Fotos. Dieses Produkt ist in jedem Fall nicht geeignet, die Bilder adäquat zu präsentieren. Insbesondere für Hochezeits-Fotos werde ich es nicht einsetzten können. Sehr schade, denn der Rest ist von der Qualität her sehr gut.

Weitere Fotobuch-Tests auch von anderen Anbietern können über die Zusammenfassungsseite gefunden werden.

Unterwegs in Nord-Wales: Snowdonia National-Park und Anglesey

In der letzten Woche war ich mal wieder unterwegs. Der Weg hat mich diesmal nach Nord-Wales geführt. Wales ist ein Teil der Britischen Insel. Es liegt an der Irischen See, also im Westen der Britischen Hauptinsel.

Schon lange ist Wales ein Bestandteil des Britischen Königreichs. Da der Weg der Integration ziemlich blutig war, gibt es einige mächtige Burgen zu bestaunen, die der normannische König Edward I. Ende des 13. Jahrhunderts zur Einschüchterung der keltischen Bevölkerung und zu Verteidigung und Verwaltung in kurzer Zeit errichten ließ. Auch ließ er Straßen bauen, um das Land besser an England anzubinden.

Wales ist geprägt von Landwirtschaft: hauptsächlich Viehzucht von Schafen, die nicht nur auf den vielen Weiden herumlaufen sondern auch in den unwegsameren Bergregionen. Obwohl Wales am Meer liegt, gibt es kurz hinter der Küste recht hohe Berge, so z.B. den für den Snowdonia-National-Park namensgebenden Mount Snowdon mit 1085m.

Früher hat es hier auch viele Mienen gegeben: Kohle, Kupfer und Silber wurden gefördert. Aber die Zeiten sind schon lange vorbei. Die Kosten waren einfach zu hoch. Daher findet man viele kleinere und kleine Orte, mit zum Teil sehr kleinen Häusern, die sich wie Reihenhäuser sehr ähneln. Ganz ähnlich den Bergarbeitersiedlungen im Ruhrgebiet.
Überall in den Orten finden sich auffällige Schilder an einigen Häusern, die anzeigen, dass das betreffende Haus zum Verkauf steht. Landflucht gibt es also auch hier.

Wales selbst ist dabei, zu einer Touristen-Region zu werden. Wanderer und Kletterer sollen angesprochen werden. Der National-Park bietet sich dafür an. Für die Verpflegung gibt es reichlich Supermärkte, die selbst in den ganz kleinen Orten zum Teil 7 Tage die Woche rund um die Uhr geöffnet haben und auch fertige Sandwiches im Angebot haben. Man findet aber auch Restaurants, Pubs und Inns mit sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnissen. Oftmals findet man auch sehr gute Produkte, wie Kuchen oder Törtchen, an touristische interessanten Orten weitab von der ‘normalen’ Welt: mitten im nirgendwo. Einzig beim Kaffee merkt man, dass die Briten Tee trinken. Kaffees sind fast überall auf den Getränkekarten zu finden: normaler Filterkaffe (coffee Americano), Cappuccino oder Latte Macchiato. Leider merkt man aber teilweise, dass löslicher Kaffee genutzt wurde, oder er ist viel zu dünn oder zu stark. Eine hübsche, kunstvolle Haube aus aufgeschäumter Milch und Kakao-Pulver ist hingegen eher die Regel als die Ausnahme.

Im National-Park gibt es eine Zahnradbahn, die einen in einer Einstündigen Fahrt auf den Mt. Snowdon bringt, und nach einer halben Stunde Aufenthalt auch wieder hinunter. Wir haben den Fußweg talwärts gewählt. Ein Weg, den ich nicht jedem untrainierten Spaziergänger empfehlen kann, denn der Weg ähnelt teilweise eher einem Trampelpfad oder einem Flussbett mit größeren Steinen, als einem befestigen Weg. Stellenweise ist der Weg sehr steil und stellt daher recht hohe Anforderungen an die Knie und Sprunggelenke. Wir haben gute 4 Stunden für den Weg talwärts gebraucht. Hohe Wanderstiefel sind absolute Pflicht und viel Wasser, denn ausser in der Bergstation der Zahnradbahn kann man seinen Vorrat unterwegs nirgends auffüllen und es Zwischenstation, um mit der Zahnradbahn zurückzufahren gibt es auch nicht. Karten für die Bahn sollte man sich frühzeitig besorgen, denn sie sind schnell ausverkauft. Angetrieben werden die Bahnen von Dieselloks. Allerdings gibt es auch noch eine Dampfbetriebene Lok.

Von oben gibt es eine fantastische Aussicht auf den Nationalpark in alle Himmelrichtungen. Während des Auf- oder Abstiegs hat man beeindruckende Einblicke in Seitentäler und immer wieder eine tolle Fernsicht. Eine sehr lohnende Wanderung. Persönlich hat mich die Begegnung mit drei jungen Männern beeindruckt, die gemeinsam bergan wanderten, denn einer von den Dreien war blind. Im Vertrauen auf seinen Stock und den Führer an seinem Arm ging er so ruhig den Berg hinauf, als wäre er in der Stadt auf einem ebenen Gehweg unterwegs. Mehrere Personen kamen uns an verschiedenen Stellen entgegen, die bei prallem Sonnenschein und Temperaturen jenseits der 25°C den Berg hinauf-joggten. Erstaunlich, zu was der menschliche Körper bei entsprechendem Training fähig ist.

An anderen Stellen gibt es Boulder-Angebote, an denen man seine Kletterfähigkeiten erweitern kann.
Aber auch etwas ruhigere Sportarten wie Kanufahren, Angeln oder Gleitschirm sind möglich. Die vielen Seen und baumlosen Abhänge machen es möglich. Kleine Parkplätze an den Straßenrändern ermöglichen immer wieder Stops einzulegen und zu fotografieren, die Landschaft zu betrachten oder eine Wanderung oder einen Spaziergang zu starten. Die meisten Seen, die ich gesehen habe, waren auch leicht zugänglich. Auf einigen Seen zogen Kanufahrer ihre ruhigen Runden. An der Küste kommt noch Segeln und Strandleben hinzu. Strandliebhaber sollten den Wunschort aber auf das Vorhandensein eines Sandstrandes prüfen, da das nicht überall gegeben ist. Die Strände, die ich gesehen habe, waren alle sehr flach, so dass sie bei Ebbe sehr breit waren.

Über zwei Brücken ist die vorgelagerte Insel Angelsey mit Wales verbunden. Auf Angelsey ist es fast noch ruhiger, als auf dem Hauptland. Auch hier gibt es viele kleine und kleinste Orte mit großen landwirtschaftlichen Flächen, die auch hier hauptsächlich als Weideland genutzt werden. Während man kaum Rinder oder gar Pferde auf den Weiden sieht, trifft man an jeder Ecke auf Schafe verschiedenster Rassen. Insbesondere die Berghänge lassen sich von Schafen am besten pflegen.

In den Restaurants findet man gewöhnlich eine kleine und übersichtliche Speisekarte mit Fish&Chips, Burgern (nicht mit den hier bekannten Burgern der diversen Schnell-Restaurants zur vergleichen, sondern viel besser und richtig gut), Steaks oder sogar lokaler Küche. Es wird Rindfleisch, Lamm oder Schweinefleisch verarbeitet. Selbst für Vegetarier haben einige Restaurants ausgewiesene Speisen. Ergänzt wird das Angebot meist noch mit Suppen und Salaten.

Als Besonderheit sollte man erwähnen, dass häufig die Bestellung an der Theke erwartet wird (das Essen wird dann zum Tisch gebracht), wo zum Teil auch direkt bezahlt wird. Manche Restaurants erwarten auch, dass die Gäste sich nicht einfach irgendwo hinsetzen, sondern bei einem Rezeptionist melden, um dann einen Tisch zugewiesen zu bekommen.

Wie auch in Deutschland habe ich das weitestgehende Fehlen von Flug-Insekten bemerkt. Somit konnte man zwar nahezu unbehelligt wandern, aber unter Ökologischen Gesichtspunkten ist das natürlich eine Katastrophe. Unter den entdeckten Vögeln waren neben den Möven viele Meisen, Rotkehlchen, Bach- und Gebirgstelzen, sowie Elstern, Krähen und Raben aber nur sehr wenige Schwalben. Auch Enten, Gänse und Graureiher waren zu entdecken. Den National-Vogel von Wales, den Rotmilan habe ich leider nur einmal entdecken können: während die Zahnradbahn uns auf den Mt. Snowden gebracht hat, strich ein Vogel langsam über uns hinweg.
Erreichbar ist Wales über die Flughäfen von Cardiff im Süden Wales (~150 Meilen), Birmingham im Osten (~200 Meilen) oder Manchester im Norden (~100 Meilen). Die Entfernungsangaben beziehen sich jeweils auf den Snowdonia National-Park.

Produkttest Saal-Digital Fotobuch (Werbung)

Ich durfte ein Produkt aus dem Hause Saal-Digital testen: Fotobuch erstellen und 40€ als Zuschuss erhalten.
Das habe ich für ein Fotobuch im Format 28 x 19 cm mit 46 Innenseiten aus glänzendem Fotopapier über unseren Sommerurlaub auf der Insel Usedom genutzt. Somit blieb für mich ein Restbetrag von knapp 15€ über.

Zunächst geht es daran die Fotos auszuwählen. Ich habe alle gewählten Bilder in einem Ordner auf der Festplatte abgelegt und im Projekt den Order ausgewählt. So kann man während der Bucherstellung immer schön sehen, welche Bilder bereits verwandt wurden, und welche nicht.

Aber in der Software gibt es keine Blanco-Layouts für die Verteilung der Bilder auf der Seite. Es gibt nur so
blöde vorgestalteten Seiten mit blödsinnigen Stickern oder sonstigen sogenannten “Schmuckelementen”. Zudem gibt es keine vernünftige Ausrichtung der Bilder auf der Seite (horizontale + vertikale Verteilung => funktioniert nicht
richtig). Auch die Abstände zwischen Bildern sind nicht exakt setzbar. Vom Gestalterischen her ist die Software stark verbesserungswürdig.

Ein weiteres Manko ist der PDF-Export. Die Qualität ist sehr schlecht und überdies wird ein riesiges Wasserzeichen über die Bilder gedruckt. Somit habe ich im Anschluss das Fotobuch nochmal gesetzt, diesmal mit einer DTP-Software. Mit dem PDF-Export aus der Saal-Digital Design-Software kann man rein gar nichts anfangen.

Diese beiden Mankos zusammengerechnet hätte ich mir gewünscht, es gäbe einen direkten PDF-Upload für die Innenseiten, so dass nur der Umschlag (Cover, Rückseite und Buchrücken) online zu gestalten wäre. Das hätte mir einiges Stunden Arbeit und Frust erspart.

Der Upload der Fotos ging erstaunlich schell. Auch die Produktionszeit war hervorragend – und das in der Vor-Weihnachtszeit.

Die Buchseiten selbst haben eine sehr gute Wiedergabe-Qualität. Aber dass das erste Bild direkt auf die Rückseite des Buchdeckels und das letzte Bild auf die Innenseite des Hinterdeckels gedruckt wird, qualifiziert das Buch erheblich ab. Es gibt somit weder Buchspiegel noch Buchdecke. Das wirkt unprofessionell und billig (im schlechtesten Sinne).

Als Fotograf erstelle ich im Laufe des Jahres einige Bücher zu bestimmten Themen mit hochwertigen Fotos. Dieses Produkt ist in jedem Fall nicht geeignet, die Bilder adäquat zu präsentieren. Sehr schade.

Dieser Post ist zum Teil vorbereitete, da DHL das Paket verbummelt hatte. Die Lieferung hätte am 04.12.2018 erfolgen sollen und wurde mit der Paketnummer am 06.12.2018 bei DHL reklamiert, als andere Lieferungen hier erfolgreich zugestellt wurden, das Fotobuch aber nicht mit dabei war. Geliefert hat DHL bis heute nicht und die Sendung ist in der Sendungsverfolgung noch immer als “Status am Di, 04.12.2018 09:58 Uhr: Die Sendung wurde in das Zustellfahrzeug geladen” gekennzeichnet. Auch ist für mich sichtbar nichts passiert, ausser das in der Folgewoche ein DHL-Zusteller sich hier an der Tür erkundigt hat, ob das Paket tatsächlich nicht angekommen wäre.
Inzwischen ist das Paket aufgetaucht. Das Paket wurde im Hausflur eines anderen Hauses 8 Häuser von hier verloren und nun endlich von einem der dortigen Bewohner hier zugestellt. Dieser Fakt floss aber nicht in diese Bewertung ein.

Weitere Fotobuch-Tests auch von anderen Anbietern können über die Zusammenfassungsseite gefunden werden.

Ich wurde interviewt!

Ich wurde interviewt!

Hallo André, herzlich willkommen zu unserem Interview! Stell dich doch bitte erst einmal kurz vor!

Ich heiße André Krajnik und komme aus dem Südosten des Ruhrgebiets. Ich fotografiere primär Natur (Landschaften und Wildlife) und reise gerne. Bilder von mir kann man z.B. als Kalender, Puzzle oder großformatige Drucke kaufen.
Mit der Fotografie habe ich quasi zu Schulzeiten begonnen (in chronologischer Reihenfolge: 126er Kassettenfilm, 6×6 Mittelformat, 35mm Sucherkamera, Spiegelreflex). Zeitweise habe ich auch ein Schwarzweißlabor betrieben und dort außer freien Arbeiten auch Repro-Fotografie und Vorstufe für den Siebdruck betrieben.
Ich liebe großartige Landschaften, bevorzugt felsige Küsten. Ich mache noch immer viel Schwarzweiß-Entwicklungen und seit fast 10 Jahren schreibe ich einen Blog über meine Fotografie. Über das Menü auf meiner Blog-Hauptseite kann man unter Portfolio eine Auswahl an Personen-Bildern einsehen: Portraits, Cosplay und Hochzeiten.
In meinen Augen am interessantesten ist jedoch der Link zu meinem Reiseblog, auf dem pro Woche 5 thematische Posts erscheinen.

Blog: http://www.krajnik.de
Facebook: https://www.facebook.com/andre.krajnik
Wer damit noch nicht genug hat, findet mich auch bei Instagram unter:
Instagram: https://www.instagram.com/solaner_/

Wann hast Du Dein erstes Foto gemacht und was war es?

Ich habe schon sehr früh, mit etwa 12 Jahren, meine erste Kamera gehabt: eine Kodak 126 Kassetten-Kamera. Film-Kassette rein, spannen und auslösen. Fertig! Am Ende die volle Filmkassette entnehmen und zum Fotolabor bringen. Keine Einstellungen, feste Brennweite, feste Verschlusszeit, kein Scharfstellen. Das einzige zusätzliche Element war der 4-er Blitzwürfel, den man aufstecken konnte. Pflanzen, Landschaften und Tiere waren schon damals meine Hauptmotive. Dazu kamen noch technische Geräte wie alte Dampfloks, schöne Autos oder kleine Flugzeuge (Privatflieger und so).
In der 9. Klasse kam im Kunstunterricht an der Schule dann die Theorie dazu: Blende, Belichtungsmesser, Belichtungszeit, Tiefenschärfe, ….
Mit einer geliehenen 35mm war ich dann im Sommer unterwegs und danach komplett der Fotografie verfallen. Wenn ich heute keine Kamera dabei habe, fehlt mir etwas. Zum Glück sind die Handys heute so gut, dass ich da zumindest eine Lösung für „immer dabei“ habe. Schließlich ist die beste Kamera für ein Bild genau die, die man aktuell dabei hat 🙂

Woher bekommst Du Deine Inspiration für neue Fotos oder Foto-Projekte?

Die Schönheit der Natur ist häufig meine Inspiration. Im Frühling die bunten Blüten und die Insekten, dazu die Landschaften. Urlaube werden nach fotografisch interessanten Themen ausgesucht.
Aber das ganze Jahr über ziehe ich immer wieder für kürzere oder länger Trips entweder allein los (z.B. in Botanische Gärten, Parks, lokale Wälder oder wilde Wiesen) oder in Gemeinschaft mit Gleichgesinnten in Form eines Stammtisches zum fotografieren. Internetforen bieten da eine schöne Plattform um Gleichgesinnte zu treffen, gemeinsam ein Ziel zu planen und zu besuchen um im Anschluss die entstandenen Bilder zu veröffentlichen und ein Feedback zu erhalten. Offenes, ehrliches Feedback ist der beste Weg, sich selbst zu verbessern. Im Internet ist sogar eine Seite verfügbar, wo man das Thema „Bildbesprechung“ erlernen kann.

Wie wichtig ist Dir Technik beim Fotografieren?

Den Begriff „Technik“ müssen wir zunächst mal etwas aufdröseln. Zum Einen bezieht er sich auf die Kamera, Objektive und sonstiges Zubehör, dass ich zum fotografieren einsetze, desweiteren auf die Grundlagen der Fotografie wie Bildgestaltung, Schnitt, Tiefen-Wirkung und. Freistellung und zum Dritten die Technik, die hinter einem bestimmten Bild-Look steht.
Bezüglich der eingesetzten Kamera(s) und Objektiven bin ich sehr offen. Das ist das Werkzeug. Das Werkzeug muss ich beherrschen, also die Stärken und Schwächen meines Werkzeugs kennen und so einsetzten, dass am Ende gute Bilder heraus kommen. Wenn man sein Werkzeug gut beherrscht, kann man mit einer einfachen Kamera sogar bessere Bilder machen, als jemand, der eine High-End Spiegel-Reflex Kamera hat, sie aber nicht beherrscht. Insgesamt bin ich der Meinung, dass es keinen großen Unterschied macht, von welchem Hersteller eine Kamera ist. Die Hersteller der Objektive bzw. deren Klassen haben da schon einen größeren Einfluss auf das Ergebnis. Eher noch als der Hersteller ist die Größe des Sensors entscheidend, wenn es auf Tiefenschärfe-Wirkung oder Macro-Aufnahmen ankommt. Es gibt inzwischen Fotografen, die nur noch mit ihrem Handy unterwegs sind und damit beeindruckende Bilder machen. Sie beherrschen ihr Werkzeug und wissen sich damit auszudrücken.
Auf der anderen Seite heißt das aber nicht, dass man mit der Voll-Automatik einer Einsteiger-Kamera als Anfänger automatisch tolle Bilder bekommt. Ein Bekannter von mir nutzt als Signatur den Spruch „Fotografie kostet Zeit. Wer die nicht hat, kann ja immer noch knipsen“. Ich glaube, dass da sehr viel Wahres drin steckt. Denn Fotografie bedeutet sich mit der Materie auseinander zu setzen, unabhängig, ob es sich um Menschen-, Landschafts, Reise-, Städte- oder Wildlife-Fotografie handelt. Das heißt unter anderem „warten auf die richtigen Lichtbedingungen“, das ‘richtige’ Licht bzw. Uhrzeit oder eben, dass ein bestimmtes Tier vor der Kamera erscheint. Natürlich kann ich die tolle Kirchenfront im Gegenlicht fotografieren und nachher jedem erzählen, wie toll sie aussah, weil man es in den abgesoffenen Schattenpartien nicht mehr erkennen kann oder trotz komplett weißem Himmel im Foto von den schönen Schäfchenwolken am strahlend blauen Himmel schwärmen. Aber das Bild ist kaum etwas, das man sich gerne ansieht. Hier muss man zur richtigen Zeit am Ort sein. Und das kann heißen z.B. früh aufstehen oder abends spät. Aber genau das erfährt man nur mit gründlicher Recherche, die dann eben Zeit kostet.
„Aber das kann man doch alles mit Photoshop korrigieren“. Nein. Manches geht zwar, aber der Aufwand, den man in die Nachbearbeitung stecken muss, ist bei solchen Bilder oftmals so hoch, dass es sich einfach nicht lohnt, zumal dabei dann auch viel Qualität verloren geht. Die richtige Zeit ist entscheiden. Somit gehören für mich ein Kalender mit Sonnenauf- und untergangszeiten, ein Gezeitenkalender am Meer und ein Tool zur Bestimmung der Schattenverläufe zu den unverzichtbaren Hilfsmitteln.
Wenn man bei der Aufnahme des Bildes schon alles richtig gemacht hat, geht die Entwicklung des Bildes im digitalen Fotolabor in wenigen Minuten schnell von der Hand: evt Horizont begradigen, Flecken heraus stempeln und nachschärfen. Das Ergebnis sind dann qualitativ hochwertige Dokumentations-Fotos, die naturgetreu wiedergeben, wie es war.
Manchmal möchte man aber mehr. Man möchte Bilder, die aus der Masse herausstechen. Da kommt es dann auch wieder darauf an, dass man sein Werkzeug beherrscht und kreativ mit den Möglichkeiten umgeht. Das heißt dann z.B. mit dem Aufnahmepunkt spielen, durch veränderte Blende wichtige Dinge betonen während unwichtigere im Unschärfebereich liegen oder auch durch Blitzeinsatz einen Spot setzen. (Niemals Tiere anblitzen!!) Mit Hilfe eines Stativs kann man sich an Langzeitbelichtungen wagen oder auch die Blaue Stunde nutzen. Neue tolle Erfahrungen sind der Lohn.

Welches Deiner Bilder oder Serien bewegt Dich? Und warum? Zeigst Du es uns?

Ich möchte mit meinen Bildern Emotionen ansprechen. Der Betrachter soll sich in der Szene wiederfinden und gleichsam durch meine Augen sehen. Ich versuche Zeit und Gefühl einzufangen und zu konservieren. So, dass man sich beim Betrachten wieder erden und die Natur zu sich sprechen lassen kann.
Ich habe in meiner Bilderauswahl bewußt Bilder sowohl in Farbe, wie auch in Schwarzweiß ausgewählt. Um zu zeigen, dass Schwarzweiß nicht gleichbedeutend mit entsättigt oder farblos ist, habe ich auch 2 Bilder ausgewählt, die ich sowohl in Farbe, wie auch in Schwarzweiß ausgearbeitet habe.

Kann man (fotografische) Kreativität lernen?

Das ist schwierig zu beantworten. Kreativität kann man nicht lernen. Man hat sie oder eben auch nicht. Man kann Regeln lernen. Die Anwendung der Regeln obliegt einem jeden selbst. Jeder von uns lernt die Muttersprache. Aber nicht jeder wird ein Goethe, Schiller oder ein Thomas Mann. Das Werkzeug, einen supertollen Roman zu schreiben, hat somit jeder. Die Kreativität dazu ist einem aber angeboren. Dennoch gibt es sehr viele weitere Autoren, die Bücher schreiben, weil sie die Regel gelernt haben und in geschickter Weise die Wörter aneinander reihen. Aber auch anders herum wird ein Schuh daraus, wenn Menschen fesselnd Geschichten erzählen können, obwohl sie nur kaum oder gar keine Schule besucht habe. So ist es auch mit dem Fotografieren. Man muss das „sehen“ lernen. Dazu kommt die Fähigkeit, die gegebenen Werkzeuge zu nutzen.
Als meine Tochter etwa 5 war, haben wir ihr eine gebrauchte digitale Spielzeug-Kamera geschenkt mit Platz für 8 oder 10 Fotos in bescheidener Qualität. Keinerlei Einstellmöglichkeiten, nur Sucher und Auslöser und ein mieses Displaychen. Aber, sie hat mich ganz schnell mit fantastischen Bildern überrascht. Natürlich war da auch eine Menge Kinder-geklicker bei. Aber auch ohne dass ich ihr Regeln zur Bildgestaltung erklärt hätte, kam sie (inzwischen etwa 8) z.B. mit Bildern von den Blumen auf dem Küchentisch zurück. Sie hatte selbstständig den richtigen Winkel gefunden, um die Blumen interessant angeordnet abzulichten. Das ist es, was ich mit angeboren meine. Sie hat Zeit investiert und sich mit den Blumen beschäftigt. So entstehen gute Bilder. Ich glaube, es war ihr 10. Geburtstag, zu dem sie dann eine digitale Kodak Kompakt-Kamera bekam. Zum Schulabschluss hat sie sich dann eine Spiegel-Reflex-Kamera mit einem Kit-Objektiv aus der unteren Mittelklasse gekauft.

Wenn Dich jemand fragt, wie er „bessere“ Bilder machen kann: Welchen Rat hast Du für ihn oder sie?

Die Frage hab ich ja eben schon in Grundzügen beantwortet. Ja, man kann lernen, „bessere“ Bilder zu machen. Dem Fotografen Helmut Newton wird der Satz „Deine ersten 10.000 Bilder sind Deine Schlechtesten“ zugeschrieben, und ich glaube, heute darf man ruhig eine weitere „0“ an die Zahl anhängen. In Zeiten, wo man nicht mehr in Filmen zu je 36 Aufnahemn zählt sondern über 1.000 Fotos auf nur eine Speicherkarte passen. Mach dein Bild bzw. die Bilder. Nach dem Trip schau Dir deine Bilder an und vergib Sternchen als Wertung. Diese Sternchen-Bilder schau Dir erneut an (ruhig mit etwas zeitlichem Abstand) und versuch zu erkennen, was Du beim nächsten Mal besser machen kannst. Sei ehrlich zu Dir selbst. Am Jahresende nimmst Du alle Sternchenbilder des Jahres und filterst sie so erneut und nach weiteren 2 oder 3 Jahren wieder. Auf diese Art und Weise perlen Deine wirklich guten Bilder nach oben. Was hast Du gut gemacht und warum? Was könntest Du besser machen?
Bildbewertung ist einfach. Das kann jeder. Nimm Dir jemand zur Hilfe. Gute Bilder erkennen wir meist, weil sie „irgendwie funktionieren“. Nicht jeder kann erklären, warum. Nimm Dir nun die oben erwähnte Bildkritik-Anleitung zu Hilfe und prüf Deine Bild damit objektiv. Lass Deine Emotionen und Erinnerungen an die Situation aussen vor. Nimm Dir ggf. wieder jemanden zur Hilfe, der dich mit sachlich und neutral Sicht untertützen kann und nicht nur schmeicheln möchte. Das ist der Weg zu objektiv besseren Bildern.
Desweiteren geh in Ausstellungen, Malerei-Ausstellungen z.B. von flämischen Meistern und schau Dir im Internet Fotos von Anderen an. Flickr, Zenfolio und insbesondere Viewbug sind da gut geeignet. Leg an die Bilder dieselben Maßstäbe an, die ich für die Selbstkritik vorgeschlagen habe. Lerne den Bildaufbau, erkenne von wo das Licht kommt unterscheide Hauptmotive vom Beiwerk. Und dann geh los, und versuche selbst das erkannte umzusetzen. Verlaß deine Komfort-Zone. Das tolleste Licht ist morgens um den Sonnenaufgang und von 11 bis 3 hat der Fotograf frei. Da ist das Licht am schlechtesten.

„Du hast doch eine super Kamera! Bringst Du die zu unserer Hochzeit mit?“ Deine Antwort?

Wer mich persönlich nach meinem Einsatz als Hochzeitsfotograf fragt, weiß, dass da gute Bilder bei herum kommen werden. Aber die generelle Antwort lautet: „Wenn Du einen Freund / Freundin verlieren möchtest, sag ja.“ – und der Rat geht in beide Richtungen: an das Hochzeitspaar genauso, wie an den mit der Kamera. Es ist schließlich ein Event, dass nicht wiederholt werden kann, nur, weil der Fotograf es verpatzt hat (Akku leer, Speicherkarte voll oder defekt, ….). Jeder Hochzeitsfotograf bringt Zusatz-Equipment mit, um im Fehlerfall sofort Ersatz bei der Hand zu haben. Kein Brautpaar möchte nachher ein „Sorry, aber …“ hören oder während der Trau-Zeremonie ein „Einen Moment Pause bitte, ich muss mal eben eine andere Speicherkarte holen“. Das Geld kann dann leicht auf der falschen Seite gespart worden sein. Ja, ich weiß, es gibt auch im Hobby- und Semi-Pro-Bereich Fotografinnen und Fotografen, die das alles Berücksichtigen, Erfahrung haben und dem Brautpaar mit ihren Referenzen ein gutes Gefühl geben können. Die sind ausdrücklich hier nicht gemeint, sondern wirklich der Onkel, von der Tante (oder umgekehrt), der bzw. die eine ‘tolle’ Kamera hat. Wie auch immer dann ‘toll’ definiert wird.
Gerade die Hochzeitsfotografie ist nicht umsonst so teuer. Hochwertiges Equipment (hier können schnell 10-20.000€ zusammen kommen) gepaart mit Können des Fotografen. Das Können bezieht sich sowohl auf das Beherrschen des Equipments wie Kamera, Objektive und Lichtsetzung, als auch auf Menschenführung und Posen. Nicht zu unterschätzen ist der Arbeitsanteil, der nach dem Fotografieren kommt. Hochzeitsfotografie ist wie ein Eisberg: 80% finden im Verborgenen statt.

Ein Wort, eine Meinung

Social Media: eigener Blog / Online-Galerie ist toll. Instagram ein nettes „fishing for compliments“. Facebook zunehmend irrelevanter. Man gibt die Kontrolle aus der Hand, bekommt kein ehrliches Feedback. Das Feedback bei Online-Medien ist immer mehr abnehmend. Ein „Like“ hat heute nur noch den Wert „hab’s gesehen“. Pinterest hat da schon mehr Relevanz, weil sich Leute dort die Links abspeichern zu Bildern, die für sie irgend eine Bedeutung haben. Auch wenn das schon ein Copyright-Verstoss ist, weil Bilder kopiert werden und nicht nur die Referenz darauf.
Megapixel: hoffnungslos überschätzt. Zum Glück scheint der Megapixel-Wahn der Hersteller vorüber zu sein. Wir haben ein sehr gutes Level mit 24 MP bei Vollformat und APS-C Sensoren erreicht.
Inspiration: essenziell
HDR: No-Go und nicht mehr zeitgemäß
Photoshop: für Fotografen eigentlich hoffnungslos überdimensioniert und unnötig. Ein Raw-Entwickler reicht i.d.R. vollkommen aus
Analog: möchte ich nicht hin zurück, auch wenn da meine geliebten Anfänge liegen. Aber digitale Bilder sind günstiger und einfacher zu lagern.

Zeig mir Deine Bilder, ich sag Dir, wer Du bist.

Hands-On Review: Olympus OM-D E-M1 Mark II

Diesen Sommer hat Olympus zu einer besonderen Road-Show eingeladen: Im Olympus Fotosommer konnten an je 2 Tagen an 4 unterschiedlichen Orten Deutschlands jeweils bis zu 100 Personen das Top-Modell der Systemkamera-Linie von Olympus testen, die Olympus OM-D E-M1 Mark II.
Für mich lag die Veranstaltung in der Greifvogel-Station Hellenthal in der Eifel am nächsten. Da der Veranstaltungs-Tag zufällig auf den ersten Samstag im Juli fiel, bot es sich an im Rahmen unseres Fotostammtisches dort mal über den Tellerrand zu schauen und sich mit einer komplett anderen Kamera zu beschäftigen.

OK, für mich war Olympus nicht vollständig neu, da ich 2016 in Zingst schon einmal eine Olympus OM-D E-M10 II in der Hand hatte. Allerdings ist die E-M1 II das derzeitige Spitzenmodell von Olympus.

Für die Veranstaltung wurde jeder Teilnehmer mit einer OM-D E-M1 Mark II mit dem Standard-Zoom ausgestattet: Blende 2.8 und 12-40 mm. Da der Sensor bei Olympus deutlich kleiner ist als Vollformat (24x36mm = Crop-Faktor 1) oder APS-C (18x24mm = Crop-Faktor 1,5), haben wir es hier mit einem Crop-Faktor von 2.0 zu tun. Der 3/4″-Sensor (=17,3x13mm) hat zudem das Seitenverhältnis 4 zu 3 statt 3 zu 2, wie es sonst heutzutage üblich ist. Eine Einstellung im Menü kann jedoch dafür sorgen, dass die JPG-Dateien automatisch in das 3 zu 2 Verhältnis beschnitten werden. Die Raw-Dateien bleiben allerdings im 4 zu 3 Verhältnis.

Die Kamera


Obwohl die Kamera in ihrem Aussehens einer Spiegelreflex-Kamera ähnelt, handelt es sich um eine spiegellose Systemkamera mit Wechselobjektiven und elektronischen Sucher. Sie bietet 20 Megapixel, 4K-Video, 121 Kreuzsensorfelder, berührungs-sensitiven Klappbildschirm und schnelle Bildverarbeitung (60 Rohdatenbilder pro Sekunde ohne nachgeführtem Autofokus und 18 Rohdatenaufnahmen pro Sekunde mit nachgeführtem Autofokus). Das WLAN-Modul habe ich nicht ans Laufen bekommen um direkt auf dem Smartphone in der Olympus-App die fertigen Bilder betrachten zu können.

Das Kamera-Menü


Das Menü ist ein gutes Stichwort. Wie bei der kleinen Schwester ist das Menü in meinen Augen eine Katastrophe: verschachtelt, unübersichtlich und unlogisch. Für mich hat der Tag nicht gereicht, um mich im Menü zurecht zu finden. Irgendwann habe ich aufgegeben und nur noch dort geklickt, wo die Trainer an der jeweiligen Station gesagt haben, dass man die Kamera einstellen soll.

Der Veranstaltungs-Ablauf


Ich sollte vielleicht zunächst die Veranstaltung weiter erklären. Die Besucher wurde auf 4 Gruppen aufgeteilt und mit einem Zeitplan ausgestattet. An insgesamt 4 Stationen wurden einem die besonderen Features der Kamera näher gebracht und man bekam ggf. ein anderes, für die betreffenden Station besser geeignetes, Objektiv geliehen.

 Std-Zoom        OLYMPUS M.12-40mm F2.8 
 Macro           OLYMPUS M.60mm F2.8 Macro
 Macro           OLYMPUS M.30mm F3.5 Macro
 Tele-Zoom       OLYMPUS M.40-150mm F2.8
 Tele            OLYMPUS M.300mm F4.0 + MC-14 TeleKonverter
 Portrait        OLYMPUS M.25mm F1.2
 Portrait        OLYMPUS M.45mm F1.2

Die 4 Stationen


Stationen 1

Anhand kleiner szenischer Aufbauten konnte man das In-Kamera Focus-Stacking an der ersten Station ausprobieren. Die Kamera macht schnell hintereinander eine voreingestellte Reihe von Aufnahmen mit leicht versetztem Fokuspunkt und verrechnet nachher die jeweils scharf abgebildeten Teile aller Aufnahmen miteinander, um so ein Bild zu bekommen, dessen Tiefenschärfe weit höher ist als es nur durch schließen der Blende möglich wäre.

Stationen 2


An der zweiten Station ging es um das Feature ProCapture zum Einfangen sehr schneller Motive am Beispiel der Tropfen-Fotografie. Verstanden habe ich die Erklärung, wie dieses Feature in der Kamera funktioniert, nicht. In jedem Fall soll es mehr sein, als nur Highspeed-Serienbilder. Die Masse an Bilder machen jedoch sehr schnell die Speicherkarte voll. Apropos Speicherkarte: jede Kamera war mit einer 32GB SD-Karte ausgestattet (allerdings nur eine relativ langsame Karte), die man am Ende der Veranstaltung behalten durfte um so daheim die Ergebnisse zu prüfen.

Stationen 3


An der dritten Station ging es um Greifvögel im Flug. Freistellung der Vögel durch Offenblende und der schnelle Autofokus waren hier die Stichwörter.

Stationen 4


An der letzte Station ging es darum die Portait-Linsen an Greifvögeln zu testen.

Und die Anderen?


Die anderen drei Gruppen hatten eine andere Reihenfolge, aber haben ebenfalls diese 4 Features an diesen 4 Stationen ausprobiert.

Mein Fazit zum Event


Das Event fand ich sehr gut gelungen. So hatte man wirklich die Möglichkeit mit dem Equipment herum zu spielen und sich ein eigenes Bild zu machen. Es wäre allerdings gut gewesen, darauf hinzuweisen, eigene SD-Karten mitzubringen, da alle vier Stationen eine hohe Anzahl an Bildern produzieren. Die 32GB-Karte war bereits nach der zweiten Station gut gefüllt und ohne umfangreiches Löschen hätte sie garantiert nicht bis zum Ende der Veranstaltung durchgehalten.

Olympus darf so selbstbewusst auftreten, denn sie haben IMHO ein gutes Produkt im Angebot. Andere Hersteller dürfen das Konzept dieser Veranstaltungsreihe gerne aufgreifen!

Mein Fazit zur Kamera


Olympus stellt ein ordentliches Werkzeug her. Es kommt auf den Fotografen an, was bei der Nutzung des Werkzeugs heraus kommt. Der Preis ist aber kein Schnäppchen und man sollte sich nicht von den kleinen Blendenzahlen täuschen lassen, denn schließlich ist der Sensor auch sehr klein. Auch täuscht die geringe Größe über das Gewicht hinweg. Die Komponenten sind schwerer, als mal es vom optischen Eindruck her einschätzt. Man erhält aber eine wertige Kamera und bekommt Zugang zu einer großen Anzahl hochwertiger Objektive.

Für mich persönlich ist die OM-D Linie nicht so gut geeignet. Die Kamerabodys sind mir zu klein, als wären sie für Kinderhände designt. Dazu kommt die schlechte Menü-Führung.
Wer eine kleine Kamera mit guter Verarbeitung sucht, sollte sich vor dem Kauf unbedingt mit dem Menü auseinandersetzten und nach dem Kauf gründlich einarbeiten, sonst sucht man sich sich zu Tode.

Die Bilder in der Galerie sind alle mit DxO OpticsPro 11 mit den Default-Einstellungen exportiert. Bei den fliegenden Wüstenbussarden habe ich nur den Abschnitt bei 2 Bildern noch nachträglich verändert.

Ich finde, Kamera und Objektive haben einen guten Job gemacht. Das Standard-Zoom ist mir, insbesondere bei der Location, definitiv viel zu kurz gewesen. An das Bild-Format 4 zu 3 kann ich mich einfach nicht gewöhnen: ich mag es nicht! Der sensor-integrierte Bildstabilisator ermöglicht auch im Marco-Bereich Freihand-Aufnahmen, wie die Beispielbilder in der Galerie belegen.

Dieser Artikel wurde nicht gesponsert und stellt meine persönlich Meinung dar.

Produkt-Test Photolemur 3.0

Nachdem ich ja bereits die Versionen 1.0 und 2.0 getestet habe, steht nun die Version 3.0 in den Startlöchern.

Die Software ist weiterhin für MacOS und windows erhältlich. Am Bedienprinzip hat sich zunächst einmal nichts geändert. Es ist immer noch so simple wie in den Vorversionen und arbeitet immer noch vollautomatisch. Es kann mit jpg, png, tif und sogar Raws umgehen. Nach meinen Tests würde ich aber keine Raws mit Photolemur bearbeiten wollen. Die Rauschunterdrückung ist einfach nicht vorhanden. Vorhandenes Bildrauschen wird einfach mit verstärkt. Gute jpgs hingegen scheinen mittlerweile ganz gut zu funktionieren.

Als Neuerung gibt es nun so etwas wie Presets, genannt “Style”. Das ist die einzige Möglichkeit auf das Ergebnis Einfluss zu nehmen, wenn man mal von der Möglichkeit der Intensität, mit der die Automatik wirken soll (hinter den Pinsel-Symbol versteckt) absieht.

Es ist in meinen Augen noch immer eine Software, die man nicht wirklich braucht. Sie scheint eher für die Generation “Instagram” gedacht, die nun auch Filter am Computer über die Fotos legen kann.

Die Beispiel-Bilder sind mit der Demo-Version entstanden, die man sich kostenlos von der Homepage herunterladen kann. Sie ist voll funktionsfähig, exportiert aber mit maximal 1200 Pixeln auf der langen Seite und stempelt ein großen Logo ins Bild.

Eine Schwebefliege und Luminar 2018

APS-C, f16, 1/1000, ISO 2,800, 105mm (~157mm FX)
Heute habe ich nicht nur ein Foto, sondern auch ein besonderes Angebot (enthält Werbung): Skylum bietet ihre Software Luminar 2018 von heute bis Sonntag mit einem großen Rabatt sowohl für das Update als auch für die Vollversion an.

Das Foto oben ist eine Macro-Aufnahme einer Schwebefliege auf einer Echinacea Blüte. Es wurde mit einem 105mm Macro an einer APS-C Kamera aufgenommen und anschließend mit Luminar 2018 aus dem RAW entwickelt.

Insekten bewegen sich ziemlich schnell und ihre Bewegungen sind schwer bis unmöglich vorherzusehen. Auch wenn sie auf Blüten sitzen, bewegen sie sich ständig weiter. Daher muss man mit sehr kuzen Belichtungszeiten arbeiten und einen schnellen Auto-Fokus haben. Bei der Macro-Fotografie muss man mit kleinen Belendenöffnungen (hohe Zahlen) arbeiten, um eine passende Tiefenschärfe zu bekommen, denn, je länger die Brennweite und je näher das Objekt ist, um so geringer ist die Tiefenschärfe. Das muss mann dann durch Abblenden ausgleichen.

Während die kurze Belichtungszeit das Licht nur sehr kurz zum Sensor läßt, limitiert die geringe Blendenöffnung die Menge des passierenden Lichts. Wie kann man nun korrekt belichtete Bilder bekommen? Im Studio kann ich Licht hinzufügen, aber Wildlife muss ich mit dem Licht auskommen, das mir die Natur gibt. Der Einsatz von Blitzen verbietet sich hier. Allenfalls ein Reflektor kann ein wenig dazu beitragen, die Tiefen etwas aufzuhellen. Somit bleibt nur die Möglichkeit, die Emfpindlichkeit des Sensors zu erhöhen, indem man die ISO erhöht. Das wiedrum führt unweigerlich zu verstärktem Bildrauschen und dem Verlust von feinen Details.

Was also tun? Hilfe bekommt man von einer Software, die eine gute Rauschunterdrückung hat, aber fine Details erhalten kann. Daher nutze ich Luminar 2018 für die Entwicklung meiner Bilder. Das Bild hat weiterhin alles Strukturen: die feinen Haare, die Strukturen der Facetten-Augen und die Pollen sind klar sichtbar während das Rauschen in den Hintergrundbereichen weg sind. Luminar 2018 hat wieder einen großartigen Job gemacht.

Bei Skylum ist eine voll-funktionsfähige Demo (14 Tage Laufzeit) kostenfrei verfügbar.

Take care!

(dieser Post enthält Affiliate Links)

Produkttest: Inspirationskarten für Fotografen in der Anwendung

So, hier nun Teil 2 des Produkttests, wie gestern angekündigt:

Im vorherigen Post habe ich Euch ja die Inspirations-Karten von Inspiracles vorgestellt. Heute möchte ich Euch über die Nutzung von drei Karten beispielshaft berichten.

Karte 1:
Einer der Vorschläge auf den Karten lautet: Nutzt ausschließlich das 50mm Objektiv

Der Autor unterstellt hierbei, dass man eine Kamera mit Kleinbild-Film (35mm) oder eine digitale Kamera mit einem so genannten Vollformat-Sensor nutzt. 50mm Brennweite entsprechen vom Seheindruck am ehesten unserer natürlichen Wahrnehmung. Bei einer Kamera mit APS-C Film oder Sensor mit Crop-Faktor von 1,5 wäre das ein Objektiv 35mm Brennweite.

Wer nun kein Objektiv mit Festbrennweite hat, kann auch sein Zoom-Objektiv nutzen um das Objektiv temporär am zoomen zu hindern. Dafür stellt man zunächst die gewünschte Brennweite ein und klebt dann mit Klebeband den Zoomring, so dass er sich nicht mehr bewegt.

Wenn man nun zum Fotografieren losgeht, wird man sich anders an Motive nähern müssen. Durch die fehlende Möglichkeit des Zoomens, muss man nun andere Bildwinkel finden, um interessante Bilder zu bekommen.

Vor etwa 2 Jahren habe ich das schon mal ausprobiert und war auf einem Fotowalk nur mit 35mm am Vollformat unterwegs. Das kann ich jedem empfehlen mal auszuprobieren, sich bewußt so einzuschränken.

Ein Bericht darüber findet sich in meinem englischen Blog: https://solaner.wordpress.com/2016/09/19/500px-global-photowalk-2016/

Karte 2:
Eine zweite Karte, die ich in der Vergangenheit schon mehrfach ausprobiert habe, war “Stelle die Kamera auf Monochrome”. Eine mir sehr vertraute Option, da ich früher häufig schwarz-weiß Filme in der Kamera hatte, da ich sie selbst entwickeln wollte. Während man früher an den Film gebunden war und in der Regel erst wechseln konnte, wenn der Film voll war (Dunkelkammer mal bewußt außen vor gelassen), kann man heute seine Kamera jederzeit auf Monochrom umstellen.

Bei der Schwarz-Weiß-Fotografie kommt es auf ganz andere Gestaltungsmerkmale an, wie bei der Farb-Fotografie. Du wirst entdecken, dass ein Bild, dass in Farbe toll aussieht in Schwarz-Weiß plötzlich überhaupt nicht mehr wirkt – und umgekehrt. Du musst lernen, in Schwarz-Weiß zu “sehen”. Eine Anregung kannst Du auch in meinem englischen Blog finden: https://solaner.wordpress.com/tag/monochrome/

Karte 3:
Zu guter Letzt noch eine dritte Karte, die ich während meines Urlaubs umgesetzt habe: Die Farbe Blau – bietet sich bei einem Urlaub am Meer je irgendwie auch an 🙂
Sich mal einen Tag / Trip / Ausflug lang auf nur einen Aspekt fokussieren verändert den Blick. Man achtet auf andere Dinge und entdeckt Motive, die man sonst unter Umständen übersehen hätte. In der Galerie unten habe ich einige Ergebnisse angehängt.

Und nun Viel Spaß beim selber ausprobieren.