Seit etwas über 2 Wochen regiert hier die Kälte, von der Presse schon als “Sibirische Kälte” bezeichnet. Dabei sind es ‘nur’ -10 bis -15°C. Ok, verglichen mit den letzten Jahren ist es eher ungewöhnlich, aber durchauch noch im Rahmen. Muss man sich halt etwas wärmer anziehen (Prinzip Zwiebel). Solange es so eine trockene Kälte ohne Wind ist, kann man es gut aushalten. Das war vor 2 Wochen, als es mit der Kälte los ging, anders. Der starke Wind sorgte dafür, das die Temperaturen sich kälter anfühlten, als sie tatsächlich waren.
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Igel
gehören ja zu den heimischen Tieren, die die kalte Jahreszeit schlafend verbringen. Vor allem Sommer und Herbst werden ausgiebeig genutzt, um sich ein dickes Fettpolster anzufressen. Bei den aktuellen Temperaturen um den Gefrierpunkt sollen sie sich also bereits ein schönes Winterquatier gesucht und es auch bezogen haben.
Umso erstaunter war ich am Samstag mittag einen kleinen Igel zu sehen. Nicht nur, dass es jahreszeitlich reichlich spät für so einen kleinen Racker ist, auch dass er als eigendlich nachaktieves Tier am hellichten Mittag unterwegs ist (nein, ich habe ihn nicht irgenwo aufgescheucht, sondern er lief einfach so neben unserem Haus den Weg hinunter.)
Die Kinder haben ihn schon zwei Tage vorher gesehen und reagierten auch sofort entsprechend.
Nur unwesentlich größer als eine Orange und knapp 300g leicht. Das ist zum Überwintern viel zu wenig. Insekten und Würmer, seine Hauptnahrung als Raubtier, ist jahreszeitbedingt nicht mehr verfügbar und so bekam er erst einmal etwas Katzenfutter und wurde festgesetzt.
am Montag dann der Kontakt zu Tierarzt, die die Vermutungen bestätigte und uns den Kontakt zu einer Igel-Mama herstellte, die sich dann des Winzlings annahm.
Männlich, unterernährt und dehydriert war die Diagnose. Nun heißt es hoffen, dass er durchkommt.